Verbergen von Inhalten
[Materialsammlung]
Es gibt vielerlei Gründe, im Code Maßnahmen zum Unterdrücken der Darstellung vorzusehen. Diese reichen von Kommentaren zur Verständlichmachung von Code bis zu Maßnahmen für einzelne Zielgruppen, respektive Wahrnehmungskanäle.
Es ist gelegentlich zweckmäßig oder zu überlegen, einzelne Inhalte einzelnen Zielgruppen und deren Medien vorzubehalten. Dazu dienen technische Mechanismen zum selektiven Verbergen von Inhalten.
Browserdarstellung unterdrücken
- HTML Attribut
hidden
Vorteil: Das Element bleibt auch dann verborgen bleibt, wenn CSS deaktiviert ist. - CSS Anweisung
display: none
Vom Bildschirm verbergen - Screen Reader Only
Es ist manchmal zweckmäßig oder gewünscht, einzelne Inhalte oder Funktionalitäten für Screen Reader vorzusehen, ohne dass diese am Bildschirm sichtbar sind. Ein typisches Beispiel dafür sind Einsprungmenüs am Seitenanfang zu signifikanten Seitenbereichen.
Technisch werden sr-only
Bereiche durch die Positionierung des Bereichs mittels CSS-Anweisungen außerhalb des Bildschirms platziert. Weil Screen Reader in der Regel CSS-Anweisungen ignorieren, sind sie daher unsichtbar und trotzdem für den Screen Reader wahrnehmbar.
CSS-Code für ein sr-only
Element in HTML
Eine CSS-Klasse, die für den Screen Reader vorbehalten bleiben sollte, wird Off Screen absolut etwa folgendermaßen gekennzeichnet:
.sr-only {
position: absolute;
left: -1000em;
}
Semantik entziehen
-
role="presentation"
- ARIA-Attribut, das einem Element und dessen Kindelementen die native Semantik (Überschrift, Tabelle, …) entzieht.
-
role="none"
- ARIA-Attribut, das einem Element und dessen Kindelementen die native Semantik (Überschrift, Tabelle, …) entzieht.
-
role="img"
- Eine Komponente mit
role="img"
wird als ein Bild aus den Kindelementen der Komponente interpretiert. - ARIA-Attribut, das einem Element samt Kindelementen als visuelle Darstellung kennzeichnet und deren native Semantik (Schalter, Tabelle, …) und textuelle Information entzieht.
Überblick zu Anweisungen zum Verbergen
Webtechnologien bieten unterschiedliche Anweisungen zum Verbergen von Inhalten für einzelne oder alle Medien. Die zu erwartenden Auswirkungen fasse ich in folgender Tabelle zusammen:
Anweisung | Technologie | Visueller Effekt | Screen Reader Effekt |
---|---|---|---|
<!-- Kommentar --> |
HTML | Keine Darstellung | Keine Darstellung |
hidden |
HTML Attribut | Keine Darstellung | Keine Darstellung |
/* Kommentar */ |
CSS | Keine Darstellung | Keine Darstellung |
display: none |
CSS | Keine Darstellung und
0 Pixel Größe |
Keine Darstellung |
visibility: hidden |
CSS | Keine Darstellung,
aber mit Platzhalter |
Keine Darstellung |
opacity: 0 |
CSS | Keine Darstellung,
aber mit Platzhalter |
Normale Darstellung |
aria-hidden="true" |
ARIA | Normale Darstellung | Keine Darstellung |
Kommentare im Code
Webtechnologien bieten Mechanismen zum Einfügen von Metainformationen zum Code an, die selbst nicht als Code dienen. Durch diese Mechanismen können Anmerkungen zur Codierung vorgesehen werden oder Codeabschnitte vor der technischen Veröffentlichung aus der Darstellung entfernt werden. Bereiche aus dem Quellcode werden dadurch generell als nicht zur Veröffentlichung gedacht gekennzeichnet.
Leider werden vorhandene Kommentare vielfach bei der Online-Veröffentlichung aus wirtschaftlichen Interessen gänzlich aus dem Code entfernt. Dies erschwert die Problemanalyse und Bereitstellung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Barrierefreiheit.
Kommentare werden je nach Technologie durch ein Zeichen oder eine Zeichenfolge angekündigt oder in eine Zeichenfolge eingebettet. Im Folgenden zentrale Beispiele für einzelne Webtechnologien:
Falls du diese Seite allein über eine Sprachausgabe liest: Setze die Wiedergabe von Satzzeichen auf Alle, damit der erforderliche Code zuverlässig wiedergegeben wird.
HTML
CSS
JavaScript
SVG
VBA
Jede Kommentarzeile muss mit einem Apostroph (') oder dem String „REM“ eingeleitet werden.
CMD (Windows Batch-Dateien)
Jede Kommentarzeile muss auf eine der folgenden Weisen eingeleitet werden: